Auch auf die Gefahr hin, dass mir die Hamburg-Hasser hier im Forum verbal eins über die Rübe braten, poste ich das trotzdem:
Hier eine Diskussion über ÖPNV in Hamburg:
http://www.hamburg1.de/sendungen/SchalthoffLive/Nahverkehr_vor_dem_Kollaps-2988.htmlEs geht nicht zu sehr ins Detail, also es können sich auch Leute angucken, die wenig bis gar nichts mit Hamburg zu tun haben. Der Nachteil ist dabei allerdings, das es im Grunde nichts neues in der Diskussion gibt. Wobei das ein typisches Problem von Politischen Talkshows ist.
Meine kurze Einschätzung zu den Personen:
Herr Elste ist Hochbahnchef, saß für die SPD in den 90ern in der Bürgerschaft und war Mitte der 90er Fraktionsvorsitzender der SPD-Bürgerschaftsfraktion. Seit dem er Hochbahnchef ist, hat er (zumindest nach außen hin) immer genau die Meinung des Senates. Das allerdings, würde ich genau so machen, denn andernfalls wäre er als Chef eines städtischen Unternehmens ganz schnell seinen Job los.
Herr Rieckhof ist Staatsrat in der Verkehrsbehörde. Das entspricht dem Staatsekretär in Flächenländern. Als Staatsrat ist er die rechte Hand des parteilosen Verkehrssenators Frank Horch.
Herr Steffen von den Grünen, war im Schwarz-Grünen Senat Justizsenator und hatte sich beim Buch eben jener Koalition bereits als (Justiz-)Senator unter Bürgermeister Scholz gesehen (-> Es war bereits vor der letzten Bürgerschaftswahl klar, das die SPD die CDU als stärkste Kraft ablöst). Nur war der Bruch der Koalition für die Grünen seinerzeit voll in die Hose gegangen. Sollten die Grünen in der nächsten Hamburger Regierung den Verkehrssenator stellen, wäre es keine Überraschung wenn Herr Steffen Verkehrssenator wird.
Herr Hesse von der CDU, ist bereits seit 2004 Verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Damals (bis 2008) hatte die CDU unter dem Bürgermeister von Beust, eine absolute Mehrheit. Heute (nach der Wahlniederlage 2011) sind sie nicht einmal halb so Stark. Sollte die CDU im nächsten Hamburger Senat den Verkehrssenator stellen, dürfte kein Weg an Herrn Hesse vorbei führen.
Zum Schluss noch eine Anmerkung zu den beiden zuletztgenannten: Der aktuelle Verkehrssenator Horch wird etwa zum Zeitpunkt der nächsten Bürgerschaftswahl 67, ich halte es daher für möglich, das er dem nächsten Senat nicht mehr angehören wird. Zur nächsten Wahl 2014 wird es in Hamburg vermutlich nur darum gehen ob die SPD einen Juniorpartner brauch oder nicht. Die Straßenbahn (die man von mir aus auch Stadtbahn nennen darf) - um auf das Thema Verkehr zurückzukommen, ist außer für die Grünen, kein Thema, welches im großen Umfang Stimmen für eine Partei bringen wird. Im Gegenteil. Alle Parteien außer die Grünen, müssen aufpassen, das es nicht Stimmen kostet. Es war eben kein Zufall, das Scholz mit seinem klaren Nein zur Straßenbahn, die absolute Mehrheit geholt hat.
Noch etwas zu den Begrifflichkeiten:
Senat = Regierung
Bürgerschaft = Parlament
Senator = Minister