Der 1. Bauabschnitt auf der Großen Diesdorfer Str. begann am 17.März 1980.
Während dieser Phase wurden die Gleise zwischen Diesdorf (Landhaus) und Westfriedhof völlig erneuert.
Für den Individual-und Busverkehr war dieser Teil generell gesperrt.
Die Organisation gestaltete sich folgendermaßen:
- Linie 3 verkehrte zwischen Leipziger Chausse und Westring, wobei die eigentliche Endstelle auf dem Westring/
Spielhagenstr. errichtet wurde, die Abfahrtshaltestelle war an der regulären Haltestelle in der Großen Diesdorfer Str.. Es
wurde durch den BT Stadtfeld ohne Fahrgäste gefahren.
- Linie 31 wurde mit Bussen betrieben. Die Fahrstrecke war von Westring kommend über Spielhagenstr., dann Beimsstr.,
Sudenburger Wuhne und Diesdorfer Graseweg zur Endstelle in Diesdorf Hannoversche Str.
Zurück ging es bis Beimsstr. genauso, danach über Beimsplatz und Große Diesdorfer Str. zum Westring.
Der Zustieg der Fahrgäste erfolgte vis-a-vis der Endstelle der Linie 3 auf dem Westring/Spielhagenstr., der Ausstieg erfolgte
in der Großen Diesdorfer Str. am BT aber vor der Ausfahrt Höhe Gartenheimweg.
- Linie 32 verkehrte mit Heck-an-Heck-Traktionen zwischen Westring/Große Diesdorfer Str. bis zum Westfriedhof.
Der Ein-bzw. Ausstieg erfolgte am BT Höhe Gartenheimweg und am Westfriedhof.
Anmerkungen:
Die Linie 31 verkehrte in der Woche aller 12 bis 30 Minuten je nach Tageslage. Am Wochenende gab es einen 20 bis 40
Minutenverkehr.
Besonders störanfällig waren die Busse durch die beiden schrankengesicherten Bahnübergänge, einmal am Bf. Sudenburg und dann auf dem Diesdorfer Graseweg. Wer dort einmal gestanden hat, der wußte wie lange man auf Züge warten kann...
Die Linie 32 verkehrte in den Abständen von 5/6 bis 20 Minuten. Da man auf Erfahrungen mit einem Heck-an-Heck-Betrieb noch nicht zurückgreifen konnte, setzte man hierfür ein mobilen Reparaturdienst während des gesamten Betriebes ein.
Die Traktionen ist eine "Erfindung" aus Leipzig. Sie wurde damals in einem Neuerervorschlag ausgearbeitet. Notwendige Teile für die Kupplungen wurden im Rahmen der "sozialistischen Hilfe" von den Hallenser Verkehrsbetrieben gestellt.
Gefahren wurde auf beiden Gleisen im Richtungsverkehr und nur der jeweils 1. Wagen durfte von Fahrgästen benutzt werden.
Gewendet wurde beidseitig über eine Spitzkehre.
Es waren in der Regel 3 Traktionen im Berufsverkehr auf der Strecke.
Zwei Tage nach Baubeginn wurde Kollege Wachsmann durch die Magdeburger Volksstimme zu diesem Thema befragt.
Dieser gab dann an, daß alles im grünen Bereich sei, aber zwischen den Zeilen konnte man erkennen, daß die Startschwierigkeiten doch immens waren.